Aus dem Sanella-Album Australien Neuseeland

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Schließlich einigen wir uns. Brummy bleibt für ein paar Wochen hier in Pension, bis wir in Melbourne zurück sind. Im Hafen von Melbourne liegen Schiffe aus aller Welt. Es ist ein tolles Leben auf den Kais und Werften und in den großen Lagerschuppen. - Zwischen den Frachtdampfern flitzen Barkassen und Schlepper herum; sie tuten laut, wenn ihnen etwas in die Quere kommt, und hinterlassen breite schäumende Heckwellen im Hafenwasser.

Klipper segeln um die Wette

In einem Seitenbecken entdecken wir einen alten, abgetakelten Weizenklipper, eines der sagenhaften Schiffe, die im vergangenen Jahrhundert regelmäßig nach Australien segelten, um Weizen und Wolle so schnell wie möglich nach Europa zu holen.

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Als wir mit einem kleinen Dampfer nach Hobart, der Hauptstadt Tasmaniens fahren, kommt heftiger Wind auf. Unser Pott schlingert und stampft in der Dünung. Der Regen peitscht gegen die Bullaugen. Wir sitzen warm und gemütlich in einer Ecke der Kajüte. Vor uns dampft der Tee in den Gläsern. Der Zahlmeister hat sich zu uns gesetzt und erzählt von den Wettfahrten der Klipper nach Melbourne. "Die ersten Klipper bauten die Amerikaner, als Gold in Kalifornien gefunden wurde. Abenteurer aus allen Ländern wollten so schnell wie möglich nach Amerika, um sich auch Millionen aus der Erde zu buddeln. Ein paar Jahre später wurde in Neusüdwales Gold entdeckt, und nun strömte alles nach Australien. Jetzt fingen auch die Engländer an, Klipper nach der anderen Seite der Welt zu schicken. Sie bauten noch schnellere Schiffe, die zwei= und dreihundert Seemeilen am Tag zurücklegten."

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